Der DSL Router ist das Herzstück Ihres Internetanschlusses. Häufig bekommen Sie das Gerät gratis, wenn Sie Ihren Internet-Anschluss als Neukunde bestellen. In vielen Fällen müssen Sie jedoch den DSL Router kaufen. Zudem gibt es einige Fälle, in denen es Sinn macht, dass Sie von sich aus bessere Hardware erwerben. Wir haben für Sie einen Ratgeber zusammengestellt, der Sie umfassend über alles informiert, was Sie zum Thema Router wissen sollten.
Optisch erinnert ein Router an eine Box, tatsächlich handelt es sich aber mehr um ein Zugangstor und eine Umpackstation. Der Router empfängt und sortiert alle ankommenden Signale. Er kategorisiert sie nach Daten, um sie anschließend richtig zuteilen zu können. Dies klingt abstrakter als es eigentlich ist. Als Beispiel: Die meisten Router hängen an der Telefonbuchse oder am digitalen TV-Anschluss. Die Daten aus dem Internet werden über dieselben Kabel transportiert. Ein Gerät muss also unterscheiden, ob es sich beispielsweise um Signale für ein Telefonat handelt oder um Daten aus dem Netz. Dies geschieht über den Router.
Anschließend geht es darum zu entscheiden, welche Daten wohin weitergeleitet werden müssen und auf welche Weise. Als Beispiel: Sie arbeiten an Ihrem Computer und im Nachbarraum streamt eine Person eine Netflix-Serie über den Smart-TV. Beide Geräte benötigen unterschiedliche Daten aus dem Internet, die auch noch zeitgleich ankommen. Sie müssen richtig weitergeleitet werden. Wenn Sie beispielsweise einen DSL Router Test lesen, werden Sie häufig feststellen, dass einige Modelle deshalb nur mit einer Mindestzahl von Endgeräten gekoppelt werden können. Bei modernen Varianten besteht dieses Problem allerdings zumeist kaum noch. Beispielsweise VDSL Router lassen sich in der Regel mit so vielen Endgeräten koppeln, dass es in Privathaushalten keine Probleme geben dürfte.
Die Router verteilen die Internet-Signale auf zwei Arten: kabellos oder kabelgebunden. Komfortabler erscheint es dabei, wenn der DSL Router WLAN Signale (also „wireless“ bzw. „kabellos“) verteilt. Beispielsweise Smartphones oder Tablets lassen sich überhaupt nur auf diese Arten mit dem hauseigenen Internetanschluss verbinden. Die kabelgebundene Verbindung von Geräten hat aber ebenfalls Vorteile. Höhere und stabile Übertragungsraten werden auf diese Weise möglich. Wenn Sie beispielsweise das sehr schnelle VDSL2 haben und extrem große Downloadvolumen bewältigen möchten, ist eine Verbindung über Kabel deshalb sinnvoller.
Grundsätzlich benötigt jeder DSL Router wenigstens drei Anschlüsse:
1. Den gezackten Anschluss für das Festnetz, um die Telefonfunktion nutzen zu können. Wenn Sie einen Router haben, bei dem der sogenannte Splitter noch separat geliefert wird, befindet sich der Telefonanschluss im Splitter.
2. Der Anschluss für das Kabel von der Telefon- oder TV-Leitung.
3. LAN- bzw. Kabel-Anschluss, um ein Endgerät wie einen Computer zu verbinden. Idealerweise sollte der Router deutlich mehr als nur einen LAN-Anschluss haben. Üblich sind wenigstens vier entsprechende Anschlüsse.
Für WLAN existiert kein Anschluss im eigentlichen Sinne. Früher waren noch bei vielen Routern Antennen gut sichtbar angebracht, die das drahtlose Signal verteilten. Inzwischen ist dies aber die Ausnahme geworden. Die Antennen sind inzwischen meist integriert und befinden sich im DSL Router direkt am Modem (der „Internet-Empfangseinheit“). Dies hat zwei Vorteile, weshalb Sie sich für Modelle ohne sichtbare Antennen entscheiden sollten. Erstens sind die Geräte weniger defektanfällig, da freistehende Antennen leicht abbrechen können. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie Haustiere wie Katzen haben, die sehr neugierig, aber wenig rücksichtsvoll sind. Zweitens sind es optisch ansprechender aus.
Bei der Auswahl eines DSL Routers müssen Sie darauf achten, dass dieser die Geschwindigkeit Ihres DSL-Anschlusses bewältigen kann. Gerade bei älteren Routern wird das zum Problem. Als Beispiel: Sie hatten bislang einen Anschluss mit 16 Mbit pro Sekunden. Sie haben dafür einen passenden Router erhalten. Jetzt entscheiden Sie sich für einen schnelleren Anschluss: Fortan empfangen Sie DSL-Signale mit bis zu 50 oder 100 Mbit pro Sekunden. Es gibt eine große Chance, dass Ihr bisheriger Router mit einer solchen hohen Geschwindigkeit nicht umgehen kann. Wenn Sie beispielsweise über den DSL Router Amazon oder Netflix fehlerfrei und stabil in 4k streamen möchten, geht dies mit dem alten nicht mehr.
Wenn Sie einen alten Router weiternutzen möchten, achten Sie deshalb darauf, ob er überhaupt geeignet ist. Wenn Sie einen neuen DSL Router kaufen, berücksichtigen Sie, ob er auch die nötige Geschwindigkeit beherrscht. Generell ist dies übrigens das einzige Kriterium, auf das Sie achten müssen. Früher durften die DSL Provider die Anschlüsse für Router blockieren, die nicht von ihnen selbst stammten. Dies ist inzwischen aufgehoben. Jedes Modell, das Sie frei erwerben, sollte funktionieren, wenn es mit der Geschwindigkeit des DSL-Anschlusses umgehen kann.
Vermutlich werden Sie sich jetzt fragen, ob Sie tatsächlich frei einen Router kaufen oder sich für ein Modell entscheiden sollten, das Ihnen Ihr Provider anbietet. Generell gilt: Wenn Sie einen neuen Router beispielsweise als Prämie für einen Vertragsabschluss kostenfrei bekommen, sollten Sie ihn nehmen. Der Provider stellt sicher, dass es technisch keine Probleme gibt. Zudem unterstützt er sie bei der Einrichtung des Routers.
Ansonsten kommt es darauf an. Ein DSL Router der Telekom ist zumeist ein Speedport. Diese Geräte werden ausschließlich vom Magenta gefärbten Provider vertrieben und sind durch ihre Jahre lange Entwicklung ausgereift. Teilweise können sie zudem schon sehr günstig erworben werden. Für Überkreuz-Einsätze (mit dem DSL eines anderen Providers als der Telekom) sind sie allerdings nur bedingt geeignet. Bei Konfigurationen des WLANs kann es Probleme geben.
DSL Router von Vodafone oder 1&1 sind zumeist Fritzbox Modelle. Diese sind vielseitig und funktionieren mit allen Providern ausgezeichnet. Einige Fritzbox-Modelle neigen allerdings dazu, relativ heiß zu werden. Dies beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit nicht. Allerdings sollten sie deshalb unzugänglich für kleine Kinder und Tiere aufgebaut werden. Betroffen sind davon aber vorwiegend ältere Fritzbox-Router.
Moderne Router funktionieren zumeist „out of the box“. Sie müssen die Geräte nur mit dem Strom und dem Telefon- oder TV-Anschluss verbinden. Über eine Kabelverbindung sollten Sie jetzt problemlos ins Internet gelangen. Auch WLAN ist zumeist vorkonfiguriert. Die Telekom sendet die ersten Zugangsdaten in der Regel postalisch. Bei einer Fritzbox finden Sie diese in der Regel auf der Rückseite des Routers. Es ist allerdings ratsam, das Passwort zu ändern. Dies gelingt in der Regel über das Zugangsprogramm des Browsers. Für eine Fritzbox müssen Sie beispielsweise nur 192.168.178.1 oder 169.254.1.1 in die Adresszeile eingeben.